Es wurde mal wieder Zeit für einen Ausflug – die letzte größere Reise ist immerhin bestimmt schon mehrere Wochen Monate her – und das geht natürlich gar nicht. Mittwoch hieß es also ab in den Zug, dann ab in den Flieger, dann wieder in den Zug und zum Schluss noch in die U-Bahn um am Ende in einer beschaulichen Wohnung in London zu landen. Gründe gab es ja genug: der Herr Schlegel hatte die Abgabe seiner Masterarbeit zu feiern, wir waren beide noch nie auf dieser Insel und unsere Gastgeberin haben wir auch schon jahrelang nicht mehr gesehen.
Den ganzen touristischen Quatsch werd ich hier mal weglassen, das könnt ihr ja in einem ordentlichen Reiseführer nachlesen. Statt dessen erwähne ich lieber, dass ein Teil der Reisegruppe es auf der Insel des schlechten Wetters geschafft hat, sich einen Sonnenbrand zuzulegen – das Wetter war aber auch herrlich. Und verlaufen haben wir uns auch – überraschenderweise waren wir auf einmal nämlich auf der falschen Seite des Stadions, das in unserem Viertel rumsteht. Wir wurden allerdings nicht von einem aus der falschen Richtung kommenden Auto überfahren, weil sie hier die Straßen so vorbildlich beschriftet haben. Außerdem ist es hier völlig unüblich, für das Benutzen einer öffentlichen Toilette Geld zu verlangen – eine sehr gute Sache, die man ruhig auch auf dem Festland durchsetzen könnte (sauber waren die Klos trotzdem).
Ein paar Ziele will ich aber doch noch erwähnen. Der Stable Market in Camden ist ein riesiger früher-mal-alternativer-aber-inzwischen-ziemlich-touristiger Markt, der wesentlich größer ist, als er auf den ersten Blick aussieht. Ganz früher, als man noch mit dem Pferd gereist ist, war das mal ein Stall-Komplex und das sieht man auch noch an allerlei thematisch passenden Statuen und Bronzen. Die fand ich ziemlich schick, muss ich sagen.
Außerdem waren wir im Kindheitsmuseum, wo Philipp mich in Dame geschlagen hat – und das nur, weil ich einmal nicht ordentlich aufgepasst habe. Dafür hab ich es ihm in einem lustigen Reaktionsspiel gezeigt. Leider gab es die Universal Tea Machine, die in einem dieser Papierprospekte beworben wurde und unser eigentliches Ziel war, nicht mehr zu sehen. Cool war dafür, dass man im Sherlock Holmes Museum Dinge anfassen und als Requisiten für’s Foto nutzen durfte.
Insgesamt ein wunderbarer Ausflug, der nur kurz vor Ende noch zur Katastrophe werden zu drohte, als ich mein Portemonnaie samt Ausweis und Bordkarte nicht mehr finden konnte, weil ich es in der Hektik in die falsche Tasche gesteckt hab. Da kann man auch mal leicht panisch werden.
Viele, viele bunte Bilder gibt es hier.
Pingback: marrai » Dropbox Android app and multiple SIM cards