Gelesen und für verschieden befunden – der ganze Rest

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Irgendwann hatte ich mal das Ziel, jedes Buch, das ich auf dem Kindle lese, hier im Blog zu rezensieren. Bei Lichte betrachtet, war dieses Vorhaben natürlich von Anfang an zum Scheitern verurteilt, und jetzt hab ich es auch eingesehen. Ein Problem ist nämlich, dass es gar nicht so einfach ist, das in Worte zu fassen was mir an einem Buch gut bzw. nicht so gut gefällt. Das größere Problem ist allerdings, dass ich zu wenig Zeit habe ’ne faule Socke bin. Lange habe ich mich noch der trügerischen Hoffnung hingegeben, dass ich das bestimmt alles nachhole. Es heißt ja die Hoffnung stirbt zuletzt, aber jetzt ist sie tot. Deshalb gibt es hier und jetzt eine kurze Übersicht, damit ich wenigstens alle Bücher im Blog finde.

Die Liste ist nach dem Kaufdatum geordnet, Bücher die ich tatsächlich ausführlich rezensiert habe, kommen nicht vor. Die Liste wird auch nicht weiter ergänzt – evtl. gibt es gegen Ende des Jahres einen neuen, vergleichbaren Eintrag. Eine Gesamtübersicht gibt es also nur in der Kategorie „Bücher“.

Steve Jobs

Walter Isaacson, Autor vieler angeblich großartiger Biografien, schreibt eine tatsächlich großartige Biografie über Steve Jobs (Verlagsseitebei Amazon). Ich habe das Buch auf Englisch gelesen, was wohl auch ganz gut war. Unabhängig davon, was man von Steve Jobs (oder Apple) hält, gibt das Buch einen mMn ungeschönten Überblick über sein Leben und Wirken. Gerade beim Überfliegen meiner Markierungen zum Buch habe ich noch eine schöne Stelle gefunden, die ich euch nicht vorenthalten will:

Perhaps the best quote came from Jef Raskin. Jobs, he declared, “would have made an excellent King of France.”

Der Hundertjährige, der aus dem Fenster stieg und verschwand

Ebenfalls ein hervorragendes Buch (Verlagsseitebei Amazon), im Prinzip auch ein Biografie – allerdings eher im Bereich der Fiktion angesiedelt. Jonas Jonasson lässt den Protagonisten Allan Karlsson an seinem 100sten Geburtstag aus dem Altersheim fliehen. Auf der folgenden Reise begegnen ihm so manche Probleme – die meisten davon kann er allerdings dank seiner umfangreichen Lebenserfahrung oder mithilfe seiner Begleiter mehr oder weniger elegant lösen. Sehr gelungenes Debüt und wunderbar komische Unterhaltung.

 

Millennium Trilogie

Bestehend aus Verblendung (Verlagsseitebei Amazon), Verdammnis (Verlagsseitebei Amazon) und Vergebung (Verlagsseitebei Amazon). Der erste Teil war ziemlich gut, nur manchmal etwas langatmig. Trotzdem war es insgesamt ein sehr spannender Thriller. Trotzdem wär am besten nach dem ersten Buch Schluss gewesen. Im zweiten Teil ging es dann (wenn ich mich richtig erinnere) noch viel langatmiger weiter, gegen Ende wurde es aber noch einmal spannend. Der dritte Teil fühlte sich dann endgültig irgendwie aufgesetzt an. Die Geschichte über zerrüttete Familienverhältnisse musste halt irgendwie zu Ende gebracht werden.

 

Bleicher Tod

Ziemlich unschöne Geschichte über einen gewalttätigen Ehemann, tote Mädchen und Psychopathen. Soweit ich mich erinnern kann, fand ich das Buch (Verlagsseite, bei Amazon) sehr spannend geschrieben und vor allem ziemlich anschaulich. Ob einem das bei dem Thema gefällt, kann ja jeder selbst entscheiden. Nur beim „wissenschaftlichen“ Hintergrund bin ich mir immer nicht sicher, was ich davon halten soll.

 

I live by the river! – 15 Geschichten

Johnny Häusler hat 15 Einträge, die auch in seinem Blog Spreeblick zu finden sind, in ein Buch (Blogeintragbei Amazon) getan und Kindle Direct Publishing ausprobiert. Die Texte sind jeden der 99 Cents wert, die ich gezahlt hab. Wem das zuviel ist, der kann sie aber auch im Blog lesen.

 

Mängelexemplar

Das Romandebüt (Verlagsseitebei Amazon) von Sarah Kuttner, sehr unterhaltsam – ich kann allerdings nicht sagen ob das trotz oder wegen der Tatsache ist, dass ich mich durchaus wiedererkennen konnte.

 

Ein Cent für ein Leben

Eine Kurzgeschichte (Verlagsseitebei Amazon), die Amazon irgendwann mal als Werbung für „Der Junge, der Träume schenkte“ verschenkt hat. Unbewertet, weil ich mich nicht mehr recht erinnern kann. War aber glaub ich ganz in Ordnung und immerhin liegt die Leseprobe von „Der Junge, der Träume schenkte“ schon auf dem Kindle rum. So schlecht kann die Kurzgeschichte also nicht gewesen sein :)

 

Gutenberg the Geek (Kindle Single)

Jeff Jarvis zieht Parallelen zwischen Johannes Gutenberg und heutigen Start-Up-Gründern. Mittellänglicher Text (Blogeintragbei Amazon) – eben Kindle Single Format (englisch) – der sich gut liest und in mir das dringende Bedürfnis erweckte, eine original Gutenberg-Bibel zu besitzen. Das einzige Problem mit diesem Text ist, dass er in Deutschland aufgrund komischer Amazon-Gebühren viel zu teuer ist.

 

Tschick

Noch so ein Buch, zu dem ich besser gleich was geschrieben hätte. Maik Klingenberg hat eine Mutter in der Entzugsklinik, einen Vater, der mit seiner Assistentin auf „Geschäftsreise“ ist und Sommerferien. Was liegt da näher als mit jemandem, den man kaum kennt, einen Lada zu klauen und damit durch Ostdeutschland zu touren. Durchaus unterhaltsamer Jugendroman.

Ich schlug vor, nur noch Orte mit einer Primzahl als Kilometerstand zu nehmen, aber bei Bad Freienwalde 51 km bogen wir gleich falsch ab, und als uns das auffiel (drei mal siebzehn), waren wir schon wieder sonst wo.

Aus Liebe zum Wahnsinn: Mit sechs Kindern in die Welt

Eine Art Autobiografie (Verlagsseite, bei Amazon) eines unglaublich optimistischen und positiven Menschen. Georg Cadeggianini blickt auf 10 vergangene Lebensjahre zurück und erzählt, wie er dabei mit einer stetig wachsenden Familie die Welt bereist und „nebenbei“ studiert hat. Das Buch ist eher eine Ansammlung von Anekdoten und entsprechend unterhaltsam – dafür tun sich manchmal größere Lücken im zeitlichen Ablauf auf. Trotzdem ein sehr lesenswertes Buch, das gerne auch etwas länger sein dürfte.

Überraschungen müssen aus den hinteren Reihen des Lebens kommen. Dort, wo die Paukisten und Schlagzeuger sitzen, ein Wirbel ohne Vorwarnung, ein Tusch ans Becken, kräftig, plötzlich, von hinten.

Neobooks – Transalp 1: Das erste digitale Rätsel-Serial

Den ersten von zwölf Teilen (Verlagsseite, bei Amazon) eines Fortsetzungskrimis gibt es bei Amazon umsonst. An sich nicht unspannend, aber Fortsetzungsgeschichten sind nichts für mich. Unbewertet, weil ich nur den ersten Teil gelesen hab.


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