Im November 2009 bin ich zu o2 gewechselt. Hauptsächlich deswegen, weil ich mir damals ein Smartphone zugelegt hatte und das Datennetz im Netz von E-Plus praktisch nicht existent war. Außerdem wurden die Tarife auch außerhalb der No-Frills-Anbieter in eben jenem E-Plus-Netz bezahlbar. Lange war ich auch damit glücklich. Inzwischen ist aber auch das o2-Netz ziemlich überfüllt und die Übertragungsraten nicht mehr das Gelbe vom Ei. Außerdem kann ich Heeme auf dem Dorf immer noch nicht im ganzen Haus telefonieren. Da trifft es sich gut, dass es nun auch günstige Anbieter gibt, die das Netz von Vodafone nutzen. So wurde es mal wieder Zeit für einen Wechsel.
Dass es zu Vodafone gehen sollte, stand relativ schnell fest, denn Mutti, Papa und Johanna, die alle mit o.tel.o telefonieren, haben zu Hause keine Probleme. Die weiteren Auswahlkriterien waren:
- Minuten- und SMS-Preise von max. 12 Cent je Einheit in alle deutschen Netze
- mindestens 500MB schnelles Internet (mit anschließender Drosselung) für max. 12€ im Monat, Tethering muss erlaubt sein
- Möglichkeit der eingehenden Rufnummernmitnahme, bevorzugt mit Bonus-Startguthaben
Nach einigem Stöbern bin ich auf Fyve gekommen. Es gibt auch andere Anbieter mit vergleichbaren Konditionen, die verbieten aber oft entweder die Nutzung des Datenvolumens am Laptop oder bieten keinen Rufnummernimport an.
Ende März habe ich meinen Vertrag bei o2 gekündigt und die neue SIM-Karte bei Fyve bestellt. Kurze Zeit später kam auch die Email, die mir die Rufnummernportierung zum 02.05.2012 bestätigte – darin stand auch, dass ich die SIM-Karte kurz vorher erhalten würde. Das hat mich ein wenig skeptisch gemacht, weil kurze Fristen natürlich großes Potenzial für Probleme bereitstellen. Aber bis dahin war erst einmal alles bestens. Die Tage gingen ins Land und langsam begann ich mich zu fragen, wann genau ich wohl meine Karte erhalten würde. Am Samstag (28.04.2012) war dann Schluss mit fragen, denn meine Schwester hat mir Bescheid gesagt, dass ich Heeme (also in Ossak) Post von Fyve hätte. Das war natürlich fürchterlich ungünstig, weil ich ja auf dem Weg nach Hamburg war und erst nächstes Wochenende in die Heimat will. Der o2 Vertrag war schließlich gekündigt und würde wohl irgendwann in der Nacht zum 02.05. aufhören zu funktionieren.
So war es dann auch, jedenfalls fast. o2 hat die Karte schon in der Nacht zum 01.05. abgeschaltet, sodass meine Mitfahrgelegenheit nach MD ohne größere Rücksprache funktionieren musste (was sie auch tat) und ich in Magdeburg ohne Google Maps zu Janas neuer Wohnung finden musste (was auch überraschend gut geklappt hat).
Wieder in Saalfeld hab ich am Mittwoch dann meine SIM-Karte vorgefunden, die mir aus der Heimat zugeschickt wurde. Weil man die noch telefonisch aktivieren musste (was natürlich mangels funktionierendem Handy gar nicht so einfach war), hatte ich sowieso ein Telefonat mit der Hotline und konnte mein Leid klagen. Und jetzt kommt der richtig gute Teil: In weniger als vier Minuten Hotline-Zeit hab ich meine Karte aktiviert, kurz gemeckert, die Erklärung erhalten, dass DHL das manchmal vergeigt, und außerdem 10€ Entschuldigungs-Guthaben bekommen. Deswegen bin ich Fyve auch gar nicht mehr böse. Fehler passieren, aber bei Fyve sind sie so klug, ihren Support-Mitarbeitern genügend Rechte einzuräumen, um diese Fehler auszubügeln, bevor jemand wirklich böse wird. Erinnert mich an das hier (englisch). Bisher kann ich Fyve also nur empfehlen.
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